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Kamerun: Politisches Porträt
Kamerun ist ein Staat in Zentralafrika mit knapp 28 Millionen Einwohnern.
Das heutige Staatsgebiet ist aus dem Zusammenschluss französischer und britischer Mandatsgebiete entstanden, die sich nach Erlangung der Unabhängigkeit am 1. Oktober 1961 zur Föderativen Republik Kamerun zusammenschlossen. Am 20.5.1972 wurde die Föderation in einen zentral regierten Präsidialstaat umgewandelt. Seit 1982 regiert Staatspräsident Paul Biya.
Die Bevölkerung setzt sich aus über 100 ethnischen Gruppen zusammen. Offizielle Landessprachen sind Englisch und Französisch. Die englischsprachige Bevölkerung (20%) fühlt sich durch die frankophone Zentralregierung benachteiligt und strebt mehr Autonomie für die anglophonen Regionen an. Radikale Gruppierungen fordern gar die staatliche Unabhängigkeit dieser Landesteile und stehen seit Ende 2016 in einem bewaffneten Konflikt mit Regierungstruppen, der eine schwere humanitäre Krise ausgelöst hat und weiter andauert. Ein nationaler Dialog und die Verabschiedung eines Gesetzes zur Dezentralisierung haben die Grundforderungen der anglophonen Bevölkerung nach politischer Mitsprache und größerer Autonomie bisher nicht berücksichtigt.
Weitere Informationen
Kamerun ist Kooperationsland der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Nähere Informationen hierzu beim Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: